Flexday 2024
Was ist Flexday?
Der Flexday ist ein Projekt der Hans-Küng-Gemeinschaftsschule, das die Kreativität und das eigenverantwortliche Lernen der Schüler*innen fördert. Die Lehrkräfte schlagen ein Oberthema vor, das sich an den Leitperspektiven des Bildungsplanes orientiert: Innerhalb dieses Rahmens haben die Kinder die Möglichkeit, ein genaueres Unterthema zu finden, auf das sich ihr Projekt konzentriert.
Das Thema der ersten Projektphase, die im Zeitraum Februar-März stattfand, war „Prävention und Gesundheit“. Gearbeitet wurde immer freitags in den letzten vier Stunden: In diesem Zeitfenster konnten wir den Ort frei wählen, an dem wir arbeiten und recherchieren wollten, uns an fächerübergreifenden Inhalten versuchen und Kontakt mit Experten aufnehmen. Das Projektziel war hierbei, einen Stand, wie auf einer Messe, zu gestalten und am Freitag vor den Osterferien zu präsentieren.
Dadurch konnten wir erleben, dass auch ein Lernen außerhalb des Unterrichtsalltag möglich ist und wie dieses motivierend wirken und vom Erfolg gekrönt sein kann.
Die Projekte
Unter den Stichworten „Prävention und Gesundheit“ kann man vieles verstehen, weswegen die Projekte ein breites Spektrum abdeckten, das von psychischer und physischer Gesundheit (gesunde Ernährung, Krebsvorsorge, Drogensucht, Kunst als Ausdrucksmittel und Therapie) über Ökologie bis hin zu den Risiken der Digitalisierung reichte. Vielfältige Vorhaben, die mithilfe von Interviews, Umfragen, Experimente und Expertenberatungen vielfältige und kreative Ergebnisse hervorgebracht haben, wie die Herstellung von gesunden Energydrinks und Müsliriegeln, Trainings- und Ernährungspläne, Kunstausstellungen, Infoflyers, Videos und das Pflanzen von 500 Schwarznussbäume in der Nähe von Tübingen.
Die Projektphase
Der erste Schritt war die Gruppenfindung. Nach einer Phase des Brainstormings haben die Schülerinnen und Schüler je nach Interesse Gruppen gebildet; jede Gruppe hat dann eine grobe Meilensteinplanung angefertigt, bei der ursprüngliche Ideen präzisiert und Zuständigkeiten sowie erste Termine festgelegt worden sind.
Durch eine klare Aufgaben- und Zeitverteilung konnte die Projektarbeit in die Wege geleitet werden. Die fünf Wochen bis zur Präsentationstag waren mit intensiver Arbeit, viel Spaß und Begeisterung, aber auch mit Herausforderungen verbunden. Aufgrund des neuen Formats des Pilotprojekts und des hohen Grads an Selbstständigkeit, die damit verbunden ist, herrschte immer wieder Unsicherheit, wie manche Schwierigkeiten zu überwinden seien: Wie sind die einzelnen Schritte genau umzusetzen? Wird die Zeit reichen? Wie schreibt man Profileute an? Und was ist, wenn diese keine Zeit für uns haben oder gar nicht antworten? Was brauchen wir, um einen Stand aufzubauen? Solche und andere Fragen dieser Art sind vielen von uns durch den Kopf gegangen.
Aber auch wenn wir ab und an nicht mehr weiterwussten, sind wir letztendlich genau durch diese Herausforderungen unseren Aufgaben gewachsen: Dank der guten Kommunikation innerhalb der jeweiligen Gruppen, der Unterstützung der betreuenden Lehrkräfte und der allgemein herrschenden guten Atmosphäre konnten die Projekte erfolgreich abgeschlossen werden.
Der Präsentationstag
Am 22. März 2024 fand in der Hermann-Hepper-Halle der lang ersehnte Präsentationstag des Flexdays statt. Jede Gruppe hat sich einen Stand aufgebaut, bei dem sie ihre Projekte vorstellen konnte. Diese waren angereiht wie auf einer Messe. Von 9 Uhr bis 11 Uhr kamen nicht nur die Schülerinnen und Schüler von Klasse 5 bis 13 zusammen, um sich die Projekte der einzelnen Gruppen anzuschauen, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer und zahlreiche externe Gäste, wie zum Beispiel Mitglieder des Jugend-Gemeinde-Rates und einige Eltern. Die Gäste und die Schüler konnten an den Ständen mit den Gruppen ins Gespräch kommen, Fragen stellen, aktiv werden und sich damit auf verschiedene Weise informieren. Unter anderem gab es Videos, Flyer und Mitmachstationen, wie das Hanteldrücken und das Probieren selbstgemachter, gesunder Energydrinks und Müsliriegeln. Am Ende konnten die Gäste ein Feedback zu den jeweiligen Ständen abgeben.
Die am Anfang der Veranstaltung noch angespannten Gesichter wurden nach und nach gelassener, die Stimmung war feierlich und entspannt und die Begeisterung groß.
Zufrieden mit den erzielten Ergebnissen und in Vorfreude auf die folgende Projektphase, konnten wir alle in die verdienten Ferien gehen!
Allgemeine Eindrücke und Fazit
Zu lernen, mit der Freiheit, die uns mit diesem Projekt gegeben wurde, umzugehen, war letztendlich die größte Herausforderung und der größte Gewinn. Durch die Fehler und die Erfolge, die Rück- und Fortschritte, die wir machten, haben wir eine Menge gelernt, von der wir für die nächste Projektphase – und schließlich für unseren weiteren Laufbahn – Gebrauch machen können. Selbständig arbeiten und Zeit managen, Interviews führen, Umfragen erstellen und Flyer entwerfen, aber auch Motivationslöcher überwinden und Unstimmigkeit glätten…all das – und viel mehr noch – sehen wir als Ertrag unserer ersten Begegnung mit dem Flexday und freuen uns schon auf die Fortsetzung in den nächsten Monaten!
Die Schülerinnen und Schüler der 11a und 11b