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Besuch bei den Französischen Filmtagen 2024

Besuch bei den Französischen Filmtagen 2024

 

Am ersten Tag nach den Herbstferien war es dieses Jahr wieder so weit: Die Französischen Filmtage standen vor der Tür. Wir hatten dieses Jahr das Glück, dass einer der Filme im Schulkino auch für das Sprachniveau der unteren Klassenstufen angeboten wurde.

So fuhren wir mit dem Bus zur Blauen Brücke, um uns den Film Stopp-Motion-Film „Sauvages“ anzusehen.

Der Film handelte von dem Mädchen Kéria, welches in ihrer Siedlung nahe des Regenwaldes ein verwaistes Orang-Utan-Baby fand und sich um dieses kümmerte. Durch ihren Cousin, der im Regenwald wohnt, knüpfte sie schließlich Kontakt zu einem Teil der Familie, der ihr bis dahin noch nicht bekannt war. So lernte sie den Regenwald kennen und schätzen. Sie erkannte, dass der Regenwald, die Tiere und die dort lebenden Menschen, ständig durch Firmen bedroht sind, die den Wald kaufen und abholzen wollen, um dort Plantagen zu errichten. Schließlich schaffen es die Ureinwohner sich mit Kérias Hilfe gegen diese Firmen durchzusetzen. Für Kérias Orang-Utan-Baby konnte eine Ersatzfamilie im Tierreich gefunden werden.

Als ganz große Besonderheit des Tages wurde vor Beginn des Filmes eine Überraschung angekündigt.

Nach der letzten Szene blieben alle Zuschauer im Kinosaal und gemeinsam mit den OrganisatorInnen des Schulkinos kamen zwei Mitwirkende des Filmes vor die Leinwand. Johann und Shoko Rosti sind die beiden Personen, die die Figuren des Filmes erstellten, bemalten und für den Film bewegten. Die Figuren, die wir gerade noch in Übergröße auf der Leinwand sahen, wurden von den beiden mitgebracht. Uns erstaunte die Größe der Hauptfigur Kéria. Diese ist in der Realität nur etwa 30 cm groß.

In einer Gesprächsrunde gaben beide sehr ausführliche Antworten rund um den Film. So erfuhren wir beispielweise, dass die Produktion des Filmes von der Idee bis zum fertigen Film sieben Jahres dauerte, die Dreharbeiten jedoch nach zwei Jahren abgeschlossen waren. Die Herstellung einer einzelnen Figur kann bis zu zwei Monaten Zeit in Anspruch nehmen. Von den Hauptfiguren mussten bis zu acht Figuren hergestellt werden. Für jede Figur gibt es einen ganzen Koffer mit magnetischen Körperteilen beispielweise Mund, Augenbraue und Augen, die je nach Foto, welches aufgenommen werden muss, an die Figuren angeheftet werden. Pro Tag können nur etwa 40 Sekunden des Filmes produziert werden.

Insgesamt hatten wir diesem Tag einen sehenswerten und lehrreichen Film, bei den auch unser Anfängerkurs aufgrund der deutlichen Sprache und der begleitenden Szenerie sehr viel verstehen konnte. Zusätzlich staunten wir in der Fragerunde über den immensen Aufwand, der für solch einen Film nötig ist.

 

Die älteren Schülerinnen und Schüler, nämlich die der Lerngruppen 8 und 11, hatten einen Tag später die Möglichkeit, im Rahmen der Französischen Filmtage den Film Les trois fantastiques zu sehen. Für die Vorführung fuhren wir in einer kleinen Gruppe mit dem Zug nach Reutlingen, um gemeinsam mit zahlreichen anderen Jugendlichen an diesem besonderen kulturellen Ereignis teilzunehmen. Der unterhaltsame und zugleich tiefgründige Film zog uns alle in seinen Bann und bot einen spannenden Einblick in die Themen Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.

Nach der Filmvorführung wurde deutlich, wie sehr die behandelten Aspekte rund um das Thema Erwachsenwerden die Jugendlichen zum Nachdenken anregten und Gespräche untereinander inspirierten – während des Laufens, am Bahngleis, im Zug und zuletzt bei einem gemeinsamen Abschluss-Essen. Wir sprachen und diskutierten über die Werte, die im Film vermittelt wurden und teilten unsere Ansichten und Meinungen. Ein inspirierender Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!

 

Wir bedanken uns beim Team der Französischen Filmtage für die Organisation dieses besonderen Ereignisses und hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder solche phantastischen Filme zur Auswahl stehen.

À la prochaine fois!

Fragerunde mit Shoko und Johann Rosti. Vor Shoko Rosti stehen die orginalen Figuren des Films.

Nach der Fragerunde nahmen sich die beiden noch Zeit für ein gemeinsames Foto mit unserer Gruppe.